Galerie.Z
   

Hannes  MLENEK 

1949
in Wiener Neustadt geboren

Lebt und arbeitet als freischaffender Künstler in Wien

Mitglied des Wiener Künstlerhauses

Personalausstellungen (Auswahl)

Galerie Basilisk; Neue Galerie, Wien; Alpine Gallery, London; Galerie Arcadia, Paris; Blau-Gelbe Galerie, Wien; Graphische Sammlung Albertina, Wien; Galerie Lang Wien; Frauenbad Baden; Künstlerhaus Wien; Fahneninstallation Art Frankfurt; Fassadengestaltung Albertina Wien; Spazio Thetis, Venedig; Palais Liechtenstein, Feldkirch; Galerie Welz, Salzburg; Installation in der Sala Terrena, Salzburg; Rupertinum Salzburg; Galerien nächst St. Stephan, Wien; Galerie Schloss Gabelhofen; Museumsquartier Wien; Galerie Peithner-Lichtenfels, Wien; Art-Room Würth; Museum der Stadt Waiblingen; Kunstverlag Wolfrum, Wien; OÖ. Kunstverein, Linz.

Galerie.Z: Hannes Mlenek - Eros2

Jeder Zeitgenosse, der noch mitten in der Produktion steht, hat mit der unmittelbaren Gegenwert die stärkste und obsessivste Verbindung. Wir haben es jedoch auch mit einer Mid-career-Darstellung zu tun, auch mit der Tatsache, dass Mlenek über formale Umwege erst, um mit Max Weiler zu sprechen, zu seiner „eigenen Figur“ gefunden hat.

Zu Recht hat ein österreichischer Kritiker anlässlich einer Gruppenausstellung von Mlenek als einer Entdeckung gesprochen, Hannes Mlenek gilt es, so meinte Kristian Sotriffer, zu entdecken. Er ist ein aufregender Zeichner in der reichen österreichischen Zeichnungstradition seit dem Barock, der Formate bewältigt, die an die Formate der Körperlandschaften eines Rubens erinnern und heranreichen. In diesen riesigen Zeichnungen mit nicht unwesentlichen materieschen Elementen (immer im Grau/Weiß-Bereich) findet sich nicht nur das Echo des Barock und seiner Körperbilder, sondern auch das Erbe der Ausdruckskunst des österreichischen Expressionismus und eine unterirdische Verbindung zu Aktionistischem. Ihr geistesgeschichtlicher und kunstgeschichtlicher Ort lässt sich bestimmen – er hat mit einer starken österreichischen Tradition zu tun, der radikalen Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper, der Sexualität und der psychophysischen Befindlichkeit, kurz mit der bohrenden Frage nach dem Körper, diesem Schlachtfeld der Emotionen, diesem fremden und doch nächsten und vertrautesten Instrument des Dialogs. In diesen Zeichnungen – sie sind zumeist kopflos oder der Kopf ist ein eigenes Thema – setzt sich Mlenek mit dem eigenen Körper auseinander, dem Körper, der Raum im Raum des weißen Blattes einnimmt, in diesen Raum des Blattes eindringt, ihn besetzt und füllt. Nicht ohne Grund zeigen fotografische Aufnahmen die Gestalt des Künstlers im Verhältnis zu den riesigen Formaten, die er mit Leben und Spannung erfüllt.

Die österreichische Malerin Maria Lassnig, einer früheren Generation angehörig, hat für ihr Werk, welches sich in obsessiver Weise mit ihrer Rolle und Funktion als soziales und erotisches weibliches Wesen, dem Frausein auseinandersetzt, die treffende Bezeichnung der „body-awareness-Malerei“ gefunden. Dieser Begriff, der die Übertragung der Selbsterfahrung des Körpers von Eros und Sexualität in das Bild beschreibt, trifft auf Hannes Mlenek zu. Mlenek setzt sich mit seinem, dem männlichen Körper auseinander, macht dessen Fähigkeiten der körperlichen Veränderung durch Erregung, aggressives, forderndes, drängendes Verhalten ebenso zum Thema, wie die Vorstellung von einer möglichen rezeptiven, weiblichen Rolle. Die Zeichnung wird nicht nur zum Seismogramm der Erregung, des Begehrens, sondern auch Möglichkeit von deren Simulation ein anderer zu werden.
(Peter Weiermair, Intim/monumental)

 
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